ALKOHOL ALS "LÖSUNGSMITTEL"?

ODER PROBLEME NACHHALTIG VERARBEITEN...

Konflikte mit sich und anderen sind ein unvermeidlicher Bestandteil jeder menschlichen Existenz. Der Umgang damit bestimmt, wie positiv oder negativ wir von uns selbst denken. Wer stetig Konflikte meidet, verhindert diese nicht. Verdrängung führt zu Unzufriedenheit und seelischem Ungleichgewicht. Aber auch wer aktiv Konflikte sucht oder provoziert, findet keine dauerhafte Befriedigung. Beide Verhalten führen zu einem negativen inneren Dialog, zu einem negativen Weltbild und letztlich zu einem seelischen Mangelerlebnis, das nach Erfüllung schreit. Nur allzu einfach ist da der Griff zu beruhigenden und betäubenden Substanzen, schaffen sie doch auf einfache und effektive Weise Erleichterung.

Das Erlernen einer befriedigenden und befriedenden Konflikt- und Streitkultur, überlegtes und überlegenes Handeln in kritischen Situa-tionen, sowie die Entwicklung einer in sich ruhenden Persönlichkeit sind daher wesentliche Voraussetzungen, wenn Sie aus dem Strudel Ihrer Abhängigkeit erfolgreich herauskommen wollen. Scham, Schuldgefühle, Lügen und Heimlichkeiten sind keine gute Voraussetzung dafür, im Gegenteil, machen diese Sie doch schwach und angreifbar. Die Abstinenz alleine ist aber leider ebenfalls kein Allheilmittel. Dankbarkeit, Lebensfreude und ein echter Sinn im Leben heben die Toleranzgrenze zum Ärger und auch zu Konflikten. Diese gilt es zu erforschen, zu erlernen und zur Gewohnheit zu machen.

Bildlizenz: www.shutterstock.com / Melissa Hani