MEIN WEG DURCH DIE ABHÄNGIGKEIT

Lethargie, Phlegma, Selbstmitleid, nicht vorhandene Selbstliebe und Selbstachtung, Übersättigung und der trügerische Eindruck trotz alldem in Kombination mit der Ab-hängigkeit geliebt, geschätzt und mitgetragen zu werden, haben zur Katastrophe geführt. Ein gelungenes Leben kommt nicht von selbst auf mich zu, zufrieden leben und Liebe geben kann ich nur, wenn ich mich selbst zu der authentischen Person entwickelt habe, als die mich Gott geschaffen und bestimmt hat. Gott hat mich überreich mit positiven Gaben gesegnet, allein mir selbst ist es zuzuschreiben, dass ich diese nicht nur sträflich vernachlässigt, sondern zumeist negiert oder gar zum Negativen eingesetzt habe.


Mangelnde Selbstkontrolle, Disziplinlosigkeit und Selbstmitleid haben immer wieder zu Rückfällen geführt. Die Lüge, der Betrug und der Verrat als Lebenskonzept waren so sehr verfestigt und wiederkehrend, dass der Unterschied zur Wahrheit von mir oft gar nicht mehr wahrgenommen wurde. Schuld, Scham und Selbstvorwürfe, sowie eine Flut von negativen Gedanken waren das Ergebnis.

Geführt hat das alles zu einem inneren und äußeren Rückzug, oftmals zementiert durch den Konsum betäubender Substanzen.

 

Die Wahrheit ist, dass nicht Dritte Schuld an meinen Rückfällen sind. Lethargie, Phlegma, Selbstmitleid, autogene und xenogene Lieblosigkeit und der Anspruch trotz alledem gefälligst mit durchs Leben getragen zu werden, haben bei anderen, mir lieben Menschen unter anderem zu (verständlichem) Rückzug und Aggression geführt. Das wiederum hat meine Aggressionen verstärkt und mich zum Trinken geführt ­- Als Ausflucht. Alles andere wären beleidigende Ausreden, mitleidheischende Pseudoerklärungen und einfach nur die Unwahrheit.

Das Ziel der Zukunft ist unabdingbar, all diese negativen Eigenschaften zu überwinden, alleine schon aus dem Grund, dass sie weder überlebensnotwendig noch in irgendeiner Weise förderlich oder gar nützlich sind.

 

Aktivierung, Selbstachtung und Selbstliebe, das eigene Leben in die eigenen Hände zu legen, die Zukunft nicht als zufälliges Schicksal, sondern als formbaren Teil meiner Existenz zu sehen und anzupacken, meine überreichen Gaben sinnvoll und im christlichen Sinne eizusetzen und zum Wohlgefallen meines Schöpfers, sind meine unbedingten und nicht verhandelbaren Sehnsüchte und Ziele.

Zur Aktivierung gehören eine seelische, geistige und körperliche Komponente. Nur im Einklang dieser drei Faktoren kann ich mein Ziel, ein für mich und andere liebenswerter und geschätzter Mensch zu werden, erreichen. Hierbei ist es ohne „wenn und aber“ notwendig, die gesetzten Ziele niemals auch nur eine Sekunde aus den Augen zu verlieren, die erlernten und effektiven Methoden zur Stabilisierung konsequent und diszipliniert anzuwenden, zu verfestigen und zu vertiefen, sowie alle Selbstzweifel, Gotteszweifel, „erlaubende Gedanken“ und die negativen Erlebnisse und Traumata der Kindheit und Jugend für immer zu begraben.

 

Anzupacken und Fortzuführen sind konkret umzusetzen. Ein ausgewogenes System, eine balancierte Tages- und Wochen-Struktur sind detailliert zu erarbeiten und dann auch mit aller Konsequenz einzulernen, zu vertiefen und zur täglichen Routine zu machen.

 

Helfend hierbei sind die Dankbarkeit für das schon Erreichte und die schier unendlichen Möglichkeiten und Chancen der Zukunft, die Liebe und Zuwendung durch Andere, und die feste und unumstößliche Haltung, dass im Vertrauen auf Gott, Jesus und Maria nichts wirklich schief gehen kann und alles schon einen tieferen Sinn hat.

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